Arbeitsanwalt: Hilfe bei Auseinandersetzungen mit dem Arbeitgeber
Die meisten Arbeitnehmer haben wohl schon einmal Probleme oder Auseinandersetzungen mit ihrem Arbeitgeber erlebt. Diese reichen von ungünstiger Gestaltung der Arbeitsbedingungen über Streit um das Gehalt bis hin zu juristischen Schritten wie Abmahnungen oder gar Kündigungen. Es stellt sich die Frage, wann Arbeitnehmer in solchen Situationen die Dienste eines Arbeitsanwalts in Anspruch nehmen sollten.
Was der Arbeitsanwalt leisten kann
Es liegt auf der Hand, dass ein Arbeitsanwalt spätestens dann konsultiert werden sollte, wenn juristische Konsequenzen drohen. Diese können zum Beispiel in einer Abmahnung oder einer Gehaltskürzung bestehen. Noch dringender ist die Rechtsberatung durch einen kompetenten Arbeitsanwalt geboten, wenn eine Kündigung im Raum steht. Hier sollte in den meisten Fällen eine Kündigungsschutzklage erhoben werden, um die Kündigung doch noch zu verhindern oder zumindest eine Abfindung heraus zu schlagen. Vor allem in den Fällen, in denen die Konditionen des Arbeitsvertrags individuell ausgehandelt werden, sollte zudem der Arbeitsvertrag vor der Unterschrift zunächst durch einen Arbeitsanwalt untersucht werden.
Manchmal hilft ein Gespräch
Doch nicht bei jedem kleineren Problem sollte der Arbeitnehmer sofort einen Arbeitsanwalt einschalten. So kommt es häufig zur Situation, dass die Probleme lediglich auf einem Missverständnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer beruhen und durch ein klärendes Gespräch aus der Welt geschafft werden können. In vielen Fällen besteht zudem die Möglichkeit, den Betriebsrat oder die Gewerkschaft einzuschalten, die dann zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vermitteln. Eine Erstberatung beim Arbeitsanwalt ist jedoch nie ein Fehler. Allerdings sollte beachtet werden, dass hierfür in der Regel Kosten anfallen.
Was der Arbeitsanwalt können muss
Bei Arbeitsanwälten handelt es sich in der Regel um Experten ihres Fachs, die sich vollständig auf das Arbeitsrecht spezialisiert haben. Wenn sie langjährige praktische Erfahrung auf diesem Rechtsgebiet sowie regelmäßige Fortbildung nachweisen können, bekommen sie zudem den Titel Fachanwalt für Arbeitsrecht verliehen. Dieser bietet Mandanten die Gewähr, dass der Rechtsanwalt über vertiefte Kenntnisse nicht nur der gesetzlichen Grundlagen sondern auch der Rechtsprechung verfügt, die im Arbeitsrecht eine entscheidende Rolle spielt.